Kampfsportler des TSV Bergen erfolgreich bei den Deutschen Ju-Jutsu-Meisterschaften 2024
Seiner Verpflichtung als Trainer des bayerischen Landeskaders kam Lukas Bombik erst auf der Matte als Athlet und dann später auch als Coach neben der Matte nach. Routiniert in seinen Kämpfen zeigte Bombik in allen Kampfabschnitten der Disziplin "Fighting” saubere Techniken und dominierte durch die Bank. Den ersten Kampf des Tages bestritt Bombik gegen Frank Schmidt vom Ju-Jutsu-Verband Bayern e.V.. Mit bewährten Techniken beherrschte Bombik den Kampf und brachte seinen Gegner schließlich mit einem Fußhebel zur Aufgabe. Auch in drei weiteren Kämpfen erkämpfte sich Bombik mit überlegenen Techniken (Full-Ippon) jeweils den vorzeitigen Sieg und holte sich souverän den Titel als Deutscher Meister in der Gewichtsklasse +94 kg.
Sophie Büscher lieferte sich mit ihren Gegnerinnen in der Gewichtsklasse -57 kg spannende Kämpfe und hatte die Klasse doch zu jeder Zeit voll im Griff. Bei vielen bekannten Gegnerinnen musste Büscher mit überraschenden Techniken aufwarten und oft die Kampftaktik umstellen, nachdem sich diese auf die bekannte Athletin eingestellt hatten. Drei von vier Kämpfen konnte Büscher mit technischer Überlegenheit vorzeitig beenden und bewies im letzten Kampf gegen ihre Bundeskaderkollegin Jamila Chatterjee Weltklasse-Niveau bewies und sicherte sich souverän die Goldmedaille und somit den Meistertitel.
Mit dem Start vor eineinhalb Jahren im Bergener Trainingsbetrieb hat Lissy Steils in der Gewichtsklasse -63 kg eine steile Karriere im Ju-Jutsu-Kampfsport begonnen, stets geprägt von viel Fleiß und hartem Training. Nach der Bayerischen und Süddeutschen Meisterschaft hatte sich Steils bereits für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Nach einem Freilos im ersten Kampf, profitierte sie im zweiten Kampf von einer verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Gegnerin. In der nächsten Runde gegen Angelika Plitt musste Steils über die volle Kampfzeit gehen und konnte mit einem knappen aber verdienten 10:8 Punktevorsprung ins Finale einziehen. Im abschließenden Finale führte Steils einen von Faust- und Fußtechniken geprägten Kampf gegen Annika Meyer. Bei einem Punktestand von 14:14 entschied die Unterbewertung dann letzten Endes für Meyer, womit sich Steils eine beeindruckende Silbermedaille holte.
Bei den Damen startete Melina Fredlmeier in der Gewichtsklasse -70 kg in der Altersklasse U21. Im ersten Kampf folgte auf einen guten Start eine kurze Schwächephase, womit Fredlmeier, bedingt durch eine nachträgliche Punktewertung, ihren ersten Kampf gegen die Bundeskaderathletin Kristin Raddatz in letzter Sekunde abgeben musste. Besser lief es in den beiden folgenden Runden, wobei sich Fredlmeier zwei Siege holte, einmal verdient nach Punkten und anschließend vorzeitig durch technische Überlegenheit (Full-Ippon) und sicherte sich somit die Bronzemedaille.
Lukas Wiedemann (U21) trat bei der Deutschen Meisterschaft in der Gewichtsklasse -77 kg an. Auf ein Freilos in den ersten Runde folgten ein Sieg sowie eine Niederlage im Halbfinale. Wiedemann konnte nun nur über die Trostrunde noch auf einen Podestplatz hoffen. Im Kampf um Bronze konnte Wiedemann mit hervorragenden Kombinationen im Schlag- und Wurfpart seinen Gegner Linus Zarezke (Niedersachsen) in allen Kampfabschnitten dominieren und den Kampf mit technischer Überlegenheit vorzeitig beenden, womit sich Wiedemann den 3. Platz sicherte.
Unterm Strich eine sehr erfolgreiche Deutsche Meisterschaft für den TSV Bergen, der zugleich einen erheblichen Beitrag zur Titelverteidigung des bayerischen Verbandes in der Länderwertung beitrug. Die Weichen für die kommenden Monate auf dem Weg zu den Paris Open (April) und der Heim-Europameisterschaft in Gelsenkirchen (Mai) sind somit gestellt und die Bergener Athleten bestens vorbereitet.